Kinder- und Jugendparlament für Hennef

Jugendparlament

Trotz des schlechten Wetters fanden sich am Samstag, den 6. März, viele Hennefer Bürgerinnen und Bürger, die den Antrag der Jusos Hennef auf Einrichtung eines Kinder- und Jugendparlamentes mit ihrer Unterschrift unterstützen. Die Jusos hatten an diesem Vormittag einen Infostand auf dem Marktplatz aufgebaut, um Passanten über das von ihnen beantragte Jugendparlament zu informieren und Unterschriften zu sammeln. Außerdem plakatierten die Jusos ihre Forderung auf dem Marktplatz, dem Bahnhof und vor den Hennefer Schulen.

„Mit der Unterschriftenaktion sind wir sehr zufrieden. Die Leute sind sehr interessiert und verwundert darüber, dass es ein Jugendparlament in Hennef bisher nicht gibt“, sagt der Juso-Vorsitzende Hardy Hess.

Den Antrag auf Einrichtung eines Kinder- und Jugendparlamentes hatten die Jusos Hennef Anfang März in Zusammenarbeit mit der Hennefer SPD-Fraktion an Bürgermeister Pipke gerichtet.

„Die SPD-Fraktion unterstützt die Jusos vollkommen bei ihrer Forderung nach einem Jugendparlament. Wir wollen in Hennef nicht nur eine sporadische Einbindung von Kindern und Jugendlichen in vorher herausgepickten Einzelentscheidungen, sondern eine ehrliche und nachhaltige Mitbestimmung und –verwaltung. Wir werden für das Kinder- und Jugendparlament kämpfen!“, sagt der SPD-Fraktionsvorsitzende Norbert Spanier. Der stellvertretende Bürgermeister Jochen Herchenbach fügt an: „Aus meiner Sicht ist die Einrichtung eines Kinder- und Jugendparlaments in Hennef längst überfällig. Es ist Aufgabe der Politik Heranwachsenden aktive Gestaltungsmöglichkeiten vor Ort einzuräumen. Die heutige Jugend wird die Politik von morgen gestalten und sollte deshalb so früh wie möglich lernen, miteinander zu diskutieren und Verantwortung füreinander zu übernehmen.“

Ein erster Antrag für ein Jugendparlament wurde von der SPD bereits 1998 gestellt, der allerdings am Widerstand des Jugendamtes und der Ratsmehrheit scheiterte.

Besonders gefreut haben sich die Jusos über die Unterstützung des Hennefer SPD-Landtagskandidaten Dirk Schlömer, der auch hinter der Forderung nach einem Jugendparlament steht.

„Bereits zwölf Gemeinden im Rhein-Sieg-Kreis haben ein Jugendparlament eingerichtet. Hennef ist die Stadt mit dem jüngsten Altersdurchschnitt und hat immer noch keines. Da stimmt etwas nicht und das wollen wir ändern“, erklärt der Juso-Pressesprecher Mario Dahm.

Ein Kinder- und Jugendparlament ist ein überparteiliches Gremium, indem Kinder und Jugendliche kommunalpolitische Themen diskutieren und die Interessen der Hennefer Jugend bündeln und vertreten können. Im Gegensatz zu den bereits bestehenden Möglichkeiten der Jugendbeteiligung ist ein gewähltes Jugendparlament nicht ausschließlich vom guten Willen der Kommunalpolitiker abhängig. Die Jugendparlamentarier können durch ihre Arbeit viele Erfahrungen sammeln und der Kommunalpolitik neue Impulse geben.