Juso-Vorschlag findet breite Zustimmung

Unterschriftenübergabe Jugendparlament
Mario Dahm übergibt die Unterschriftenlisten der Jusos an den Ausschussvorsitzenden Schmitz (CDU)

Das von der SPD-Fraktion und den Jusos Hennef beantragte Kinder- und Jugendparlament für die „jüngste Stadt im Rhein-Sieg-Kreis“ hat heute im Jugendhilfeausschuss die erste Hürde genommen. Einstimmig wurde die Verwaltung beauftragt, verschiedene Modelle vorzubereiten und in der nächsten Sitzung vorzustellen.

Im Vorfeld überreichten die Hennefer Jusos eine Liste mit den Unterschriften von über 300 Unterstützerinnen und Unterstützern für ihren Antrag an den Ausschussvorsitzenden.

Die jugendpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Edelgard Deisenroth-Specht, warb noch einmal nachdrücklich für ein Hennefer Kinder- und Jugendparlament, um so die Mitbestimmungsmöglichkeiten der Hennefer Jugend zu stärken. Die schwarz-gelben Koalitionäre zeigten sich deutlich zurückhaltender. Aus den Reihen der CDU wurde der „Mehrwert“ eines Kinder- und Jugendparlamentes in Zweifel gezogen. Ähnlich reserviert zeigte sich die FDP, die vor einer grundsätzlichen Zustimmung konkrete Pläne sehen wollte.

Die Fraktion der „Unabhängigen“ äußerte sich ablehnend unter Berufung auf ein angeblich mangelndes Demokratieverständnis unter Jugendlichen. Dass ein Kinder- und Jugendparlament gerade das verbessern soll, ist bis zu den Unabhängigen scheinbar noch nicht durchgedrungen. Dass Jugendliche nicht genügend Sachverstand und Demokratieverständnis für ein eigenes Parlament hätten, weist die SPD als unverschämt und unsachlich strikt zurück.

In der anschließenden Abstimmung konnte Einstimmigkeit darüber erzielt werden, dass nun konkrete Modelle vorgestellt werden sollen. Trotz der Initiative von Herrn Wick (DRK) und der SPD-Fraktion sprach sich der Jugendhilfeausschuss jedoch noch nicht explizit für die Einrichtung eines Kinder- und Jugendparlaments aus. CDU und FDP bremsten hier die Initative vorerst etwas aus.

„Uns ist es sehr wichtig, dass sich alle Hennefer Kinder und Jugendlichen aktiv an der Entwicklung des Hennefer Modells eines Kinder- und Jugendparlaments beteiligen können“, sagt Edelgard Deisenroth-Specht für die SPD-Fraktion.

„Es ist schade, dass sich der Ausschuss noch nicht generell für ein Kinder- und Jugendparlament ausgesprochen hat. Die Jusos Hennef werden zur Beschleunigung der Diskussion einen eigenen Modell-Vorschlag erarbeiten und zeitnah einreichen. Wir hoffen, dass dann alle Fraktionen endlich Farbe bekennen und Hennef jugendpolitisch nicht weiter hinterm Mond liegt“, sagt Juso-Pressesprecher Mario Dahm.

Weiter Infos über Jugendparlamente gibt es auf der Homepage der Jusos Hennef: Link siehe unten.

(HH, MD)