

Anfang September fragte die SPD-Fraktion bei der Hennefer Stadtverwaltung nach, warum die Ortschaften Westerhausen, Kurscheid, Hofen und Kurenbach nicht in die aus dem Konjunkturpaket co-finanzierten DSL-Ausbauarbeiten im Hennefer Stadtgebiet mit einbezogen wurden. Die Stadt begründete dies nun in ihrer Antwort und während einer Bürgerversammlung damit, dass diese Ortschaften zum Ortsnetz Königswinter gehören und die Stadt sinngemäß nichts für die betroffenen Hennefer Bürgerinnen und Bürger tun könne.
Der SPD Hennef ist diese Aussage zu wenig. Deshalb beantragten die SPD-Fraktionsmitglieder Björn Golombek (Ratsmitglied) und Mario Dahm (sachkundiger Bürger), dass umgehend Verhandlungen zwischen den Städten Königswinter und Hennef sowie möglichen DSL-Anbietern aufgenommen werden, um an einer langfristigen Lösung der Problematik zu arbeiten. Aus der Tatsache, dass die betroffenen Ortschaften nicht zum Hennefer Ortsnetz gehören, dürfen keine Nachteile für die Bewohner entstehen. Mindestens halbjährig sollen neue Verhandlungen geführt werden, über die die Betroffenen offen und transparent unterrichtet werden.
Die Auskunft der Verwaltung, die angrenzenden und besser versorgten Ortschaften hätten „einfach Glück gehabt“, offenbart, dass die Stadt Hennef anscheinend kein klares Konzept für den weiteren Ausbau der Breitbandversorgung in der Hennefer Obergemeinde hat. Hier muss dringend nachgebessert, Ziele definiert und Handlungsstrategien erarbeitet werden.
Da die Stadt zur Zeit kein anderes Angebot machen kann, als schnelleres Internet durch einen privaten Funk-DSL-Anbieter zu beziehen, fordert die SPD-Fraktion, dass die Stadt den finanziellen Nachteil, der aus den teureren Tarifen im Vergleich zu herkömmlichen Anbietern resultiert, ausgleicht, um eine Gleichbehandlung der Ortschaften und ihrer Einwohner zu gewährleisten. Möglich wäre hier die Beteiligung der Stadt an den monatlichen Kosten oder wenigstens die Übernahme der einmaligen Einrichtungsgebühren.
Außerdem darf die „Übergangslösung“, DSL per Richtfunk, nicht dazu führen, dass der Bedarf als gedeckt angesehen wird. Ziel muss eine zukunftssichere Glasfaserverbindung bleiben.