SPD beantragt Energieausschuss und Windkraftgutachten

Spanier, Norbert
SPD-Fraktionsvorsitzender Norbert Spanier

Nachdem die schwarz-gelbe Bundesregierung endlich einen radikalen Kurswechsel vorgenommen und sich von der unbeherrschbaren Atomenergie verabschiedet hat, scheint ein breiter gesellschaftlicher Konsens darüber zu herrschen, dass die Energiewende eine zentrale Aufgabe der kommenden Jahrzehnte sein wird. Um den Umstieg auf erneuerbare Energien zu schaffen, genügen aber keine blumigen Regierungserklärungen, es muss konkret gehandelt werden. Auch kommunal vor Ort müssen wir diese Aufgabe gemeinsam angehen. Die SPD Hennef fordert deshalb, dass man sich auch in Hennef der Verantwortung verstärkt stellt. In Hennef wurden bereits einige Projekte umgesetzt, wie z.B. die Photovoltaikanlagen auf städtischen Dächern. Auf dem Erreichten darf man sich aber nun nicht ausruhen. Eine Anfrage der SPD-Fraktion offenbarte auch, dass der städtische Energiemix noch zu 12,5% aus Atomstrom besteht (obwohl die Grünen zehn Jahre lang in Hennef mit der CDU die Mehrheit stellten)!

Um ein zentrales Gremium zu schaffen, das sich mit der kommunalen Energiewende auseinandersetzt, beantragten die SPD-Fraktionsmitglieder Norbert Spanier, Irene Stratmann, Mario Dahm und Henning Herchenbach einen neuen Fachausschuss für Energiefragen einzurichten.

„Der neue Ausschuss für Energiefragen soll sich speziell mit der regenerativen Energieversorgung, der energetischen Sanierung von Gebäuden, der Verbesserung der städtischen Energiebilanz und dem Klimaschutz befassen und ein Forum bieten, die Energiewende in Hennef auf den Weg zu bringen“, erklärt Fraktionsvorsitzender Norbert Spanier die Initiative der SPD-Fraktion.

Bis jetzt fallen diese Themen in die weitgefächerte Zuständigkeit des Ausschusses für Umweltschutz, Dorfgestaltung und Denkmalschutz. Da der Bereich der Energiepolitik zukünftig mehr Raum einnehmen muss, erscheint eine Trennung der Zuständigkeiten als sinnvoll und notwendig. Der neue Ausschuss soll nach Ansicht der SPD zunächst ein Gesamtkonzept zur Hennefer Energiewende diskutieren und verabschieden.

„Es gibt viele Möglichkeiten für eine fortschrittliche Energiepolitik, wie Blockheizkraftwerke, Sonnen- oder Windenergienutzung oder Ökostrom für öffentliche Einrichtungen, die auch in Hennef diskutiert werden müssen. Wir hoffen deshalb auf die Zustimmung zu unserem Vorschlag und darauf, dass die anderen Fraktionen die Energiewende vor Ort nicht ausbremsen“, so Norbert Spanier weiter.

Außerdem beantragte die SPD, dass die Stadt ein Gutachten in Auftrag gibt, das ermitteln soll, ob und wo im Hennefer Stadtgebiet Windenergie effizient genutzt werden könnte. Das Gutachten soll Handlungsmöglichkeiten für die kommenden Jahre aufzeigen und Konzepte für das Betreiben von Windkraftanlagen darstellen. Die SPD-Fraktion stellt sich hier vor allem genossenschaftlich organisierte Bürgerwindräder vor, in die einzelne Bürgerinnen und Bürger oder die Stadt investieren können, wenn die geografischen Bedingungen für einen erfolgreichen Betrieb gegeben sind.

Die SPD Hennef lädt alle Bürgerinnen und Bürger zu einem Energie-Infostand am 9. Juli ab 10.30 Uhr auf den Hennefer Marktplatz ein. Unter der Fragestellung „Ausstieg in Fahrtrichtung…?“ möchten wir mit allen Interessierten über eine fortschrittliche Energiepolitik für Hennef diskutieren.