
Bisher kam der Amtsarzt in die Grundschulen des Kreises und hat dort die Untersuchungen der Schulanfänger durchgeführt. Im Anschluss fanden dann die erforderlichen Gespräche mit den Schulleiterinnen und Schulleitern in Hinblick auf die individuelle Förderung und einen erfolgreichen Start in die Schullaufbahn statt.
Diese Untersuchungen sollen nun an „zentralen Sammelstellen“ wie z.B. im Kreishaus in Siegburg stattfinden. Diese Regelung ist in einem Flächenkreis nicht nachvollziehbar. Viele Eltern aus Hennef und dem übrigen Rhein-Sieg-Kreis müssen mit den Kindern einen langen Fahrweg in Angriff nehmen, der eine zeitliche und finanzielle Belastung darstellt.
Veronika Herchenbach-Herweg, SPD-Kreistags- abgeordnete aus Hennef und selbst Leiterin einer Grundschule in Troisdorf, wollte dazu in der letzten Sitzung des Kreisschulausschusses u. a. wissen, wer diese Maßnahme angeordnet hat und wie viele Kinder betroffen sind. Ebenso stellt sie die Frage, warum sich kein Ausschuss mit dieser „Sparmaßnahme“ beschäftigt hat.
„Es ist auch volkswirtschaftlicher Unsinn“, so Dietmar Tendler, schulpolitische Sprecher der SPD Kreistagsfraktion, „da müssen sich hunderte Eltern mit ihren Kindern in Bewegung setzen, statt dass man wie bisher die Kinder in den Schulen untersucht.“ Man kann sich leicht vorstellen, welche Kosten dies für alle Eltern in der Summe verursacht.
Zusätzlich entfällt damit das direkte Beratungsgespräch mit den Schulleitungen der aufnehmenden Schulen.
Die SPD Fraktion wird das Thema im Kreistag nach Beantwortung der Fragen erneut aufgreifen.