Hennef beteiligt sich an Solarenergiegenossenschaft

Bremst Schwarz-Gelb die Energiewende aus?

InSolarenergie können bald auch Hennefer Bürgerinnen und Bürger investieren, die kein eigenes Dach für eine Photovoltaikanlage besitzen. Der Ausschuss für Wirtschaft, Tourismus und Energie beschloss einstimmig, dass die Stadt Hennef sich an der Gründung einer kreisweiten Solarenergiegenossenschaft beteiligt und einen Anteil in Höhe von 1000 Euro erwirbt. Außerdem stellt die Stadt Dachflächen gegen ein Nutzungsentgelt für die Genossenschaft zur Verfügung. Eingeplant sind dafür zunächst die Dächer der Grundschulen in Söven und Happerschoß.

Die SPD-Fraktion begrüßt die neue Möglichkeit. Gerade die Gesellschaftsform einer Genossenschaft bietet für ein solches Bürgerbeteiligungsprojekt den passenden Rahmen, weil jeder Anteilseigner unabhängig von der Summe seiner Anteile nur ein Stimmrecht besitzt. Der Ein- und Ausstieg ist flexibel möglich. Ein ähnliches Projekt in Troisdorf fand bereits sehr großes Interesse.

Auch die Stadt Hennef besitzt nach Erwerb eines Anteils ein Stimmrecht und kann mit Einnahmen aus der Rendite und den Nutzungsentgelten rechnen. Vorrangiges Ziel sind aber nicht die möglichen Einnahmen, sondern die Förderung der regenerativen Energiegewinnung vor Ort. 

 

Es bleibt nun zu hoffen, dass die schwarz-gelbe Bundesregierung die Förderung der Solarenergie nicht weiter, als ohnehin schon beschlossen, kürzt. Die neuesten Vorschläge der Fraktionschefs von CDU und FDP an den Umweltminister kämen einer Zerschlagung der deutschen Solarenergiewirtschaft gleich. Kaum beschlossen, bremst Schwarz-Gelb die Energiewende schon wieder aus. Die Entscheidungen und Meinungswechsel des Frühjahrs scheinen mehr dem Zeitgeist als der politischen Einsicht geschuldet. Für die SPD ist klar, dass ein deutlicher Auftrag der Mehrheit an die Politik besteht, das Energiesystem nachhaltig und zügig umzubauen.