

Bisher kam der Amtsarzt in die Grundschulen des Kreises und hat dort die Untersuchungen der SchulanfängerInnen durchgeführt. Im Anschluss fanden dann die erforderlichen Gespräche mit den Schulleiterinnen und Schulleitern in Hinblick auf die Förderung und einen erfolgreichen Start in die Schullaufbahn statt.
Die Kreisverwaltung möchte als Sparmaßnahme, diese Untersuchungen nun an „zentralen Sammelstellen“ wie z.B. im Kreishaus in Siegburg stattfinden lassen. Die Hennefer SPD-Kreistagsabgeordnete Veronika Herchenbach-Herweg kritisiert dieses Vorhaben von Beginn an: „Diese neue Regelung ist in einem Flächenkreis wie dem Rhein-Sieg-Kreis nicht nachvollziehbar. Viele Eltern müssen mit ihren Kindern einen Fahrweg in Angriff nehmen, der eine zeitliche und finanzielle Belastung darstellt. Es ist daher auch volkswirtschaftlicher Unsinn: Da müssen sich hunderte Eltern mit ihren Kindern in Bewegung setzen, statt dass man wie bisher die Kinder in den Schulen untersucht. Ebenso entfällt damit das wichtige direkte Beratungsgespräch mit den Schulleitungen der aufnehmenden Schulen.“
Nach der Kritik der SPD-Kreistagsfraktion ruderte die Kreisverwaltung zurück und schlägt nun eine neue Reglung vor, in der die Schuleingangsuntersuchungen je nach Wohnort entweder in der Schule oder im Kreishaus stattfinden. Für Hennefer Eltern bedeutet diese Reglung, dass sie in Zukunft mit ihren Kindern nach Siegburg zur Untersuchung müssen.
Die SPD-Fraktion stellte deshalb einen Antrag, der eine Mehrheit im Hennefer Schulausschuss fand. Der Schulausschuss fordert die Kreisverwaltung auf, dass die Untersuchung der Hennefer SchulanfängerInnen aus den oben genannten Gründen weiterhin in der jeweiligen Grundschule stattfinden soll.