
Aus der Zeitung mussten wir erfahren, dass der Rhein-Sieg-Kreis auch weiterhin daran festhält, die Schuleingangsuntersuchungen zentral im Siegburger Kreishaus durchzuführen. Die SPD-Kreistagsfraktion hatte ihren Antrag, wieder dezentrale Schuleingangsuntersuchungen durchzuführen, zurückgezogen, sodass keine Abstimmung über diesen Tagesordnungspunkt im Sozialausschuss des Rhein-Sieg-Kreises erfolgte.
Die Hennefer SPD bedauert diese Entscheidung, denn gerade für Hennefer Eltern bedeutet es je nach Wohnort erheblichen Zeit- und Fahraufwand, die Untersuchung in Siegburg statt an einer nahegelegenen Schule durchführen zu müssen. Argumentiert wurde im Ausschuss mit den Mehrkosten für ein zusätzliches Ärzteteam. Vergessen wird dabei aber, dass dieses System der dezentralen Untersuchungen bis vor kurzem viele Jahre lang funktionierte. Zudem fallen jetzt Fahrtkosten bei den Eltern an, die dafür natürlich keine Erstattung erhalten. Klar, dass der Kreis so Geld spart.
Ökologischer Unfug ist außerdem die Tatsache, dass mehr als 400 Fahrzeugbewegungen bzw. etwas weniger bei teilweiser Nutzung des ÖPNV – was aber bei der Anbindung in der ein oder anderen Randlage in Hennef schnell einen Tagesausflug bedeuten kann – gegenüber den wenigen Fahrten eines Teams an die entsprechenden Schulen gegenübersteht. Auch das ist in unseren Augen ein sehr wichtiger Punkt, der bei einer einseitigen Betrachtung nur auf die finanzielle Seite, scheinbar einfach ignoriert wird.
Da es aber zum jetzigen Zeitpunkt keine Mehrheit für den Antrag der Kreis-SPD gegeben hätte und diese wichtige Diskussion damit erst mal beendet wäre, können wir nur hoffen, dass das jetzige Zurückziehen des Antrags eine erneute Beantragung mit besseren Erfolgsaussichten zu einem späteren Zeitpunkt ermöglicht.
Der Hennefer Schulausschuss hatte sich auf Antrag der SPD-Fraktion einstimmig gegen die „Sparmaßnahme“ der Kreisverwaltung ausgesprochen. Wir bleiben für unsere Hennefer Eltern in dieser Sache am Ball!