SPD für Versachlichung in schulpolitischen Fragen

Norbert Spanier

Die Hennefer SPD-Fraktion ist an einer Versachlichung der Diskussion um die Einrichtung der neuen Gesamtschule Hennef-West interessiert. Deshalb erklärt der Fraktionsvorsitzende der Sozialdemokraten, Norbert Spanier, zu den öffentlichen Einlassungen des schulpolitischen Sprechers der CDU, Bernhard Schmitz:

„Es ist schon befremdlich, wie sich Bernhard Schmitz von der CDU, wider besseren Wissens, um die SPD sorgt, wenn er meint, dass der Beschluss des Schulausschusses um die siebte Eingangsklasse an der Gesamtschule Hennef-West „gegen Stimmen“ (so!) der SPD gefasst worden sei. Richtig ist, dass es eine (!!!) Gegenstimme aus der SPD dazu gab (das nennt man Demokratie!).“

Das von Schmitz beobachtete Unverständnis des Ausschusses über die Bedenken aus der SPD kann er wohl nur in seiner Fraktion gesehen haben. Die Reaktionen der Ausschussmitglieder auf die Äußerungen des SPD-Fraktionsvorsitzenden zu dieser Thematik waren durchaus zustimmend.

Spanier wies darauf hin, dass zuallererst einmal die Ermittlung der Kinder, die bisher noch nicht versorgt seien, abgewartet werden müsste, – die vermutete Zahl könnte bis zu zwanzig betragen – , bevor man mit Schnellschüssen, die im Übrigen auch erhebliche finanzielle Auswirkungen haben könnten, die Schullandschaft verunsichere.

Wegen der sehr schwierigen Problematik (vorgezogene Anmeldeverfahren der Gesamtschulen und nachgeordnetes Anmeldeverfahren des Gymnasiums bei einer gleichzeitig ungenauen Anzahl von Kindern, die überhaupt nicht angemeldet wurden), wies Spanier darauf hin, dass erst nach Abschluss der Bemühungen der Verwaltung eine Lösung des Problems angegangen werden könne.

„Nicht zu widerlegen war die Aussage des Ersten Beigeordneten, dass eine vielleicht verfrühte Festlegung auf eine Siebenzügigkeit der Gesamtschule Hennef-West zwar zu kleineren Klassengrößen, aber wegen der Versorgung mit Lehrkräften, die an die tatsächliche Zahl der Schülerinnen und Schüler gebunden ist, so zu Unterrichtsausfall schon im ersten Jahr des Entstehens der Schule führen könne“, so Spanier.

Vor dem Hintergrund des letztgenannten Aspekts ist die Darstellung des schulpolitischen Sprechers Schmitz (CDU), dass „bei einer Siebenzügigkeit zusätzlich auch kleinere Klassen herauskommen und die Zahl der Lehrkräfte aufgestockt wird“ bestenfalls auf Unwissen, schlimmstenfalls auf eine bewusste Falschdarstellung zurückzuführen.

Die Hennefer SPD-Fraktion wird auch in Zukunft bei der Schullandschaftsentwicklung vor Ort, einer ihrer Kernkompetenzen, mit wachem Auge und nachhaltigem Handeln agieren.