Beteiligung von Menschen mit Behinderung ausbauen

Mario Dahm
Albrecht E. Arnold / pixelio.de
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Immer wieder werden Entscheidungen getroffen, die auch Menschen mit Behinderung bzw. Einschränkung direkt betreffen. Eine verbindliche Beteiligung – über die normalen politischen Gremien hinaus – findet in Hennef bisher allerdings nicht statt. Deshalb beantragte die SPD-Fraktion nun, die Beteiligung von Menschen mit Behinderung auszubauen und die Verwaltung zu beauftragen, ein Konzept dazu zu entwickeln.

„Wir wollen Hürden und Barrieren im öffentlichen Raum abbauen und bei neuen Planungen direkt von Beginn an für Barrierefreiheit sorgen. Das gilt für Infrastruktur, aber auch für Projekte und Angebote der Stadt. Die Sicherstellung der gleichberechtigten Teilhabe von Menschen mit Behinderungen an allen Bereichen der Gesellschaft ist eine der zentralen Aufgaben auf kommunaler Ebene. Wir wollen eine Stadt für alle“, erklärt Mario Dahm, stellvertretender Vorsitzender der SPD Hennef.

An diesem Prozess sollen Betroffene, also Menschen mit Behinderung oder auch z.B. Seniorinnen und Senioren mit Einschränkungen, in Zukunft direkt beteiligt werden, da sie eine andere, praktische Sicht auf die Dinge haben und ihre Erfahrungen direkt im Planungsprozess beisteuern können.

„Dort liegen wichtige Kompetenzen auf dem Weg zur inklusiven Gesellschaft, die genutzt werden sollten. Wichtig sind z.B. die Bereiche Stadtplanung, öffentlicher Raum und Verkehr. Aber auch bei der Organisation städtischer Veranstaltung oder generell bei städtischen Angeboten ist eine solche Beteiligung wichtig. Die Beteiligung sollte möglichst breit gedacht werden“, ergänzt der Vorsitzende der Hennefer SPD, Björn Golombek.

Zur Umsetzung dieser Beteiligung sind verschiedene Formen denkbar, von Beauftragten, über einen Arbeitskreis oder ein Forum/Netzwerk bis zu einem entsprechenden Beirat. Die Verwaltung soll zunächst Umsetzungsmöglichkeiten prüfen, Erfahrungen anderer Kommunen einholen und diese dem zuständigen Ausschuss zur Entscheidung vorlegen.