SPD will dezentrale Schuleingangsuntersuchungen

Jochen Herchenbach, bildungspolitischer Sprecher

Der Schulausschuss der Stadt Hennef folgte in seiner letzten Sitzung dem Antrag von Vize-Bürgermeister Jochen Herchenbach (SPD), die Schuleingangsuntersuchung wieder vor Ort, in den jeweiligen Grundschulen durchzuführen.

Dr. Dombrowski vom schulärztlichen Dienst des Rhein-Sieg-Kreises erläuterte im Ausschuss, warum der Kreis geplant habe, die Untersuchungen für Schulneulinge zentral im Kreishaus durchzuführen. Dies stieß auf erheblichen und heftigen Widerstand und Kritik der betroffenen Eltern.

Der Schulausschuss hatte bereits in einer Sitzung Ende letzten Jahres auf Antrag der SPD-Kreistagsabgeordneten Veronika Herchenbach-Herweg seinen Unmut über die Neuorganisation der Schuleingangsuntersuchungen bekundet. Die Ausschussmitglieder sahen in der Neuregelung einen erhöhten organisatorischen und finanziellen Aufwand für die Eltern sowie eine Verschlechterung der bisher engen Zusammenarbeit zwischen Grundschulleitungen und dem schulärztlichen Dienst.

Jochen Herchenbach fasste diese Kritik im Ausschuss dahingehend zusammen, dass bei den dezentralen Untersuchungen 3 bis 4 Mitarbeiter des schulischen Dienstes jeweils zu einer Schule vor Ort fahren müssten. Im anderen Fall müssten sich aber über 2000 Eltern mit ihren Kindern auf den Weg nach Siegburg machen. Dies sei sowohl organisatorisch, ökologisch als auch finanziell völliger Unsinn. Hinzu käme, dass viele Eltern sich dafür einen halben Urlaubstag nehmen müssten und die betroffenen Grundschulleitungen nicht direkt, sondern erst über Dritte informiert würden.

Der Schulausschuss der Stadt Hennef begrüßt die SPD-Initiative, die Schuleingangsuntersuchungen weiterhin vor Ort in den jeweiligen Grundschulen durchzuführen und beschloss einstimmig, den Rhein-Sieg-Kreis aufzufordern, zu dem alten, erprobten, dezentralen Verfahren zurückzukehren.