Sozialpolitik war Thema beim SPD-Frühjahrsempfang

Mitgliederehrung
Bürgermeisterkandidat Jochen Herchenbach

Traditionell lud die Hennefer SPD auch in diesem Jahr wieder zum Frühjahrsempfang in die Meysfabrik ein. Zu Beginn gab der Ortsvereinsvorsitzende Björn Golombek einen kurzen Rückblick auf die Arbeit der SPD in der nun fast vergangenen Ratsperiode und ehrte anschließend gemeinsam mit Vize-Landrat Dietmar Tendler Mitglieder für ihre langjährige Mitgliedschaft. Für ein halbes Jahrhundert SPD-Mitgliedschaft wurde Gerhard Juchum geehrt. Auch Bürgermeisterkandidat Jochen Herchenbach gehörte mit 40 Jahren Mitgliedschaft zu den Jubilaren. Herchenbach stellte unter Beifall der anwesenden Mitglieder und Gäste heraus, warum er im Mai Bürgermeister unserer Stadt werden möchte.

„Die SPD will keine Nacht-und-Nebel-Aktionen wie aktuell beim geplanten Gewerbegebiet Kleinfeldchen, sondern fordert und fördert mehr direkte Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern“, so Herchenbach, der gute Bildungsangebote, frühe Investitionen in Kinder und Familien und die Schaffung von altersgerechtem und bezahlbarem Wohnraum als weitere Kernpunkte nannte.

Vize-Landrat Dietmar Tendler, der für die SPD für das Amt des Landrates des Rhein-Sieg-Kreises kandidiert, würdigte Herchenbachs langjährigen Einsatz für die Hennefer Schullandschaft und strich selbst heraus, wie er für einen politischen Wechsel im Rhein-Sieg-Kreis sorgen will. Wichtig sei es, den Ungleichgewichten im Kreis gezielt entgegen zu wirken, präventive Sozialpolitik zu betreiben, das Ehrenamt zu fördern und den Mietwohnungsbau voranzutreiben.

Auf das Thema Wohnungsbaupolitik ging auch der Gastredner des Empfanges ein. Mit Felix von Grünberg, Vorsitzender des Mieterbundes NRW und integrationspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, konnte die SPD einen ausgewiesenen sozialpolitischen Experten begrüßen. In seiner Ansprache schlug der SPD-Politiker einen gemeinsamen Mietspiegel für die Region Bonn/Rhein-Sieg vor, denn dieser fehle bis heute. Das führe z.B. dazu, dass die Region bei der neuen Mietpreisbremse nur schwer berücksichtigt werden kann. Die vernachlässigte kommunale Baupolitik bezeichnete von Grünberg als großes Ärgernis. Nicht nur in Hennef fehle sozialer und preisgebundener Wohnraum, sondern in der ganzen Region. Einen Verdrängungsmechanismus von Menschen mit niedrigem Einkommen, gelte es zu verhindern. Von Grünberg sprach sich unter anderem für eine gezielte Quartiersplanung, aber auch für die Förderung von Dorfgemeinschaften aus.