

Nach zahlreichen Sondierungsgesprächen im Zuge der Konstituierung des neuen Stadtrates deutet sich eine Koalition zwischen der CDU und den „Unabhängigen“ in Hennef an. Die SPD ist in keine Koalitionsverhandlungen eingetreten, da mit der CDU wenige inhaltliche Schnittstellen bestehen und die Sozialdemokraten das Modell wechselnder Mehrheiten im Stadtrat befürworten.
„Wechselnde Mehrheiten würden die Ratsarbeit auflockern und die Demokratie in Hennef stärken. Deshalb wäre dies das Modell unserer Wahl für eine sachorientierte Ratsarbeit. Sollte es eine Koalition geben, bringen wir unsere Ideen konstruktiv ein und werben für Mehrheiten“, so der Fraktionsvorsitzende Norbert Spanier, der darauf verwies, dass die SPD auch in den vergangenen Jahren auf diesem Wege viele Projekte in Hennef angestoßen habe.
„Ein wenig verwundert sind wir über die ‚Unabhängigen‘, die seit Jahren betonen, dass sie unabhängig und ohne Fraktionszwang arbeiten. Für eine Koalition mit der CDU wird dies anscheinend über Bord geworfen. Die ‚Unabhängigen‘ werden nun entweder zu den ‚Abhängigen‘ oder die Ratsmehrheit sehr brüchig“, kommentiert der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Mario Dahm die sich andeutende Zusammenarbeit.
Die SPD-Fraktion setzt sich dafür ein, neben den üblichen Ratsausschüssen drei zusätzliche Fachbeiräte einzurichten, in denen Vertreter der Fraktionen und Fachexperten wichtige Themen in Hennef anpacken können. Beabsichtigt ist zunächst die Einrichtung dreier Beiräte zu den Themen Wohnen, Inklusion und Integration. Außerdem nominierte die SPD-Fraktion Jochen Herchenbach für das Amt des 2. stellvertretenden Bürgermeisters. Herchenbach hat dieses Amt seit 2009 inne.