

Die Entscheidung des Bundesverkehrsministers Dobrindt (CSU), den Vorstoß der rot-grünen Landesregierung für ein Nachflugverbot für Passagierflüge am Flughafen Köln/Bonn abzulehnen und sich nicht einmal einer erneute inhaltlichen Untersuchung zu öffnen, stößt auf Unverständnis in der Region und im Land.
„Diese erneute Ablehnung aus Berlin tritt die Interessen der lärmgeplagten Anwohnerinnen und Anwohner mit Füßen. Ein Verbot für nächtliche Passagierflüge wäre ein wichtiger Schritt für mehr Lärmschutz gewesen“, so die beiden SPD-Landtagsabgeordneten aus dem Rhein-Sieg-Kreis Dirk Schlömer und Achim Tüttenberg.
Sehr verärgert sind die Abgeordneten über die Presseverlautbarungen der Siegburger CDU-Bundestagsabgeordneten Elisabeth Winkelmeier-Becker. Sie wolle ganz dreist davon ablenken, dass ihr Parteifreund Dobrindt gegen die betroffenen Bürger entschieden hat und sich dabei ausdrücklich auf die Entscheidung seines Amtsvorgängers Ramsauer (ebenfalls CSU) in 2012 beruft. „Das war die Zeit, als Winkelmeier-Beckers Ehemann Jürgen Becker als Umweltstaatssekretär und Norbert Röttgen als Umweltminister hochbedeutsam am schwarz-gelben Kabinettstisch saßen.“
Schlömer und Tüttenberg: „Dass in diesem Jahr 2015 nicht eine grundlegende neue bürgerfreundliche Nachtflugregelung in Kraft treten kann, hat die NRW-CDU zu verantworten, deren stellvertretende Vorsitzende Frau Winkelmeier-Becker ist. Es war Ex-Verkehrsminister Wittke, der spätere CDU-Generalsekretär unter Norbert Röttgen, der 2008 ohne Beteiligung des Landtags die Nachtoffenheit des Flughafens bis 2030 verlängerte.
Die erneute Ablehnung durch den Bundesverkehrsminister jetzt mit hämischen Kommentaren von der Seitenlinie zu kommentieren, ist grob lächerlich und ein Versuch, die Menschen im Rhein-Sieg-Kreis für dumm zu verkaufen. Die (Winkelmeier)-Beckers blasen seit Jahren nur heiße Luft in den Nachthimmel. Wo immer sie Einfluss ausüben könnten, versagen sie auf das kläglichste!“