Dörfer ab 200 Einwohnern an ÖPNV anbinden

Mario Dahm, Mitglied des Verkehrsausschusses
Dietmar Tendler, Fraktionsvorsitzender

In einem Antrag fordert die SPD Kreistagsfraktion eine deutliche Verbesserung der ÖPNV-Anbindung der ländlichen Gebiete des Rhein-Sieg-Kreises. "Unser Ziel ist es, langfristig jeden Ort ab 200 Einwohnern anzubinden. Das Stadt-Land-Gefälle im Rhein-Sieg-Kreis muss behoben werden", erklärt der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion Dietmar Tendler.

Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, sollen die Bedienungsstandards im Nahverkehrsplan des Kreises angepasst werden. Die bisherige Grenze von 500 Einwohnern für eine ÖPNV-Bedienung soll auf 200 Einwohner abgesenkt werden. "Wir wollen, dass jeder Ort und jeder Weiler im Rhein-Sieg-Kreis angefahren wird. Bisher werden die meisten kleinen Dörfer im Kreisgebiet nur mit Anruf-Sammel-Taxis angefahren, falls sie überhaupt angefahren werden", erläutert Dietmar Tendler.

Ziel der Sozialdemokraten ist es, dass sich der öffentliche Personennahverkehr langfristig als echte Alternative zum motorisierten Individualverkehr etabliert, unabhängig davon, wo die Nutzer wohnhaft sind. Die Verbesserung der Bedienungsstandards ist ein Etappenziel der SPD Kreistagsfraktion. "Wir haben bereits einige Ideen entwickelt, wie wir dieses Ziel erreichen können. Hierfür brauchen wir aber ein Verwaltungskonzept, um sie auf die Gegebenheiten vor Ort anzupassen. Die Umsetzung dieses Vorhabens kann uns nur gemeinsam gelingen", so Tendler abschließend.

"Auch viele Hennefer Dörfer sind nicht an das Busnetz angeschlossen, was gerade für Jugendliche und ältere Menschen ein großes Problem sein kann. Eine Absenkung der Grenze im Nahverkehrsplan könnte hier für ein neues Angebot sorgen", so Mario Dahm, Mitglied des Kreis-Verkehrsausschusses.