

Zum traditionellen Frühjahrsempfang hatten die Hennefer Sozialdemokraten in die Meys Fabrik eingeladen. Viele Mitglieder und interessierte Henneferinnen und Hennefer konnte die stellvertretende Vorsitzende Bettina Fichtner begrüßen. Bei dieser Gelegenheit wurden auch wieder die Jubilare für ihre langjährige Parteimitgliedschaft geehrt. Auf 40 Jahre Mitgliedschaft kann Ilona Eilenberger-Ludes zurückblicken. Für 30 Jahre in der SPD wurden Norbert Filippczyk und für je zehn Jahre Irene Stratmann und Viktor Stelle geehrt.
Der stellvertretende Ortsvereinsvorsitzende Mario Dahm richtete in seiner Ansprache den Blick auf die Hennefer Kommunalpolitik und den Eindruck, dass die SPD nach der Beigeordnetenwahl als Verliererin da stehe. „Aber wir haben auch etwas gewonnen, nämlich Glaubwürdigkeit. Wir haben nach der Wahl das gemacht, was wir vorher gesagt haben. Dafür muss man nicht mit gesenktem Haupt vom Platz gehen„, befand Dahm, der die Aufgaben der kommenden Jahre skizzierte und für eine sachliche und entschiedene Oppositionsarbeit warb. „Wir werden die wenig bewegliche Ratsmehrheit mit unseren Ideen und Konzepten weiter antreiben und so auch deutlich machen, wo in Hennef die politischen Alternativen liegen.“ Dahm kritisierte scharf, dass politische Gremien in Hennef zu „Abnick-Runden“ abgewertet werden und stellte fest, dass wieder mehr für den gesellschaftlichen Zusammenhalt getan werden müsse. Als Beispiele nannte er den Bau von bezahlbaren Wohnungen, die Unterstützung von Familien oder die Stärkung der Stadtteile und Dörfer.
Als Gastredner konnten die Sozialdemokraten den Generalsekretär der NRW-SPD, André Stinka, begrüßen, der für Innenminister Ralf Jäger eingesprungen war, nachdem dieser wegen eines wichtigen Termins kurzfristig absagen musste. Auch Stinka ging auf den Zusammenhalt in der Gesellschaft ein und die Aufgaben, die vor uns liegen, um die Menschen, die vor Krieg und Gewalt zu uns fliehen, zu integrieren. Da sei es mit dem Verteilen von Exemplaren des Grundgesetzes nicht getan. Deshalb habe NRW als erstes Bundesland einen umfangreichen Integrationsplan vorgelegt. Mit Blick auf die aktuelle Debatte um die „Innere Sicherheit“ mahnte Stinka eine sachliche Diskussion an. „Ständig härtere Gesetze zu fordern, nützt überhaupt nichts, wenn man sie nicht durchsetzt“, so der Generalsekretär, der auch darauf hinwies, dass die rot-grüne Landesregierung die Einstellungszahlen bei der Polizei fast vervierfacht hat. Im Anschluss nutzten viele Gäste die Möglichkeit, mit André Stinka und den Hennefer Landtags- und Bundestagsabgeordneten Dirk Schlömer und Sebastian Hartmann zu diskutieren.