CDU lehnt Nahverkehrskonzept für Hennefer Dörfer ab

Mario Dahm, stellv. Fraktionsvorsitzender
Axel Precker

Mit einem Mobilitätskonzept möchte die SPD eine Verbesserung des Nahverkehrs für die Hennefer Dörfer anschieben: Mehr Fahrten, bessere Anbindungen, fairere Preise und neue Alternativangebote wie ein „Jugendtaxi“. Nachdem jedoch schon die Stadtverwaltung in ihrer Beschlussvorlage keinerlei Handlungsbedarf sah, lehnten auch CDU, FDP und „Unabhängige“ den Antrag der SPD im Dorfausschuss ab. Für die CDU-Fraktion erklärte Hans-Peter Höhner, dass der Nahverkehr in ganz Hennef hervorragend sei und ein Konzept zur Verbesserung nicht gebraucht werde.

SPD-Sprecher Mario Dahm hielt entgegen: „Es gibt offensichtlich einen großen Unterschied in der Bewertung des Nahverkehrs zwischen Stadtverwaltung und Ratsmehrheit auf der einen und den Bürgerinnen und Bürgern in den Dörfern auf der anderen Seite. Wir halten ein konkretes Konzept für notwendig, um den Nahverkehr für die Dörfer attraktiver zu machen. Mit Flickschusterei lässt sich keine substanzielle Verbesserung erreichen. Im Verkehrsbereich gilt eben oft, dass die Nachfrage vom Angebot abhängt. Die Menschen steigen auf den Nahverkehr um, wenn der Bus auch regelmäßig fährt. In vielen Dörfern gibt es aber gar keinen Linienverkehr. Junge und ältere Menschen ohne Auto sind von diesen fehlenden Angeboten ganz besonders betroffen.“

Als Handlungsmöglichkeiten nannte Dahm die Einrichtung von Kleinbuslinien, die im linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis bereits erfolgreich fahren, oder die Ausweitung von bestehenden Linien auch in den Abendstunden und am Wochenende. Außerdem müssten Schüler mit ihrem Schülerticket auch das Anrufsammeltaxi nutzen dürfen. „Es kann doch nicht unser Ziel sein, lediglich einen Mindeststandard zu erreichen, wie es die Verwaltungsvorlage vorsieht“, ergänzte SPD-Ratsmitglied Axel Precker. Der Ratsmehrheit jedoch war der Mindeststandard genug.