Es ist weder ein generelles Nachtflugverbot und eine Kernruhezeit geplant, noch wird die bisherige Position der Landesregierung eines Passagiernachtflugverbots aufrechterhalten. Hintergrund ist, dass ein Nachtflugverbot für Passagiermaschinen am Flughafen Köln/Bonn nicht im Koalitionsvertrag der schwarz-gelben NRW-Regierung enthalten ist.
„Jetzt ist es raus. Im Rhein-Sieg-Kreis wird seitens der Christdemokraten populistisch Stimmenfang mit dem angeblichen Ziel eines Nachtflugverbots gemacht. Doch wenn es drauf ankommt, kann man sich offenbar bei der eigenen neuen Landesregierung nicht durchsetzen. Jetzt ist klar, dass bei CDU und FDP ein nächtliches Passagierflugverbot für die lärmgeplagten Flughafenanwohner nicht auf ihrer Agenda steht. In den letzten beiden rot-grünen Koalitionsverträgen war diese Maßnahme verankert. Dies war ein fairer Ausgleich zwischen Wirtschafts- und Lärmschutzinteressen. Es scheiterte jedoch wenig überraschend an der Union in Berlin. Das CSU-geführte Bundesverkehrsministerium stellte sich quer. Die CDU Rhein-Sieg ist damit ihre Wahlkämpferrolle in Sachen Fluglärm endgültig los“, kritisiert der SPD-Bundestagsabgeordnete Sebastian Hartmann.
„Damit fällt das Nachtflugverbot wohl endgültig unter den Tisch. Das müssen sich auch die neuen CDU-Landtagsabgeordneten Gebauer und Franken ankreiden lassen, die für die vom Fluglärm betroffenen Städte nichts erreicht haben. Die erste Bewährungsprobe ist kräftig missglückt“, ergänzen die beiden Mitglieder des SPD-Kreisvorstandes Gisela Becker (Lohmar) und Mario Dahm (Hennef).