Diese Erneuerung sei sicherlich ein Marathonlauf, so Nietan: „Wenn wir die SPD wirklich erneuern wollen, müssen wir uns jetzt auch die Fragen stellen, vor deren Antworten wir möglicherweise Angst bekommen.“ Auch der SPD-Kreisvorsitzende Sebastian Hartmann gab sich selbstkritisch, aber kämpferisch. Es werde nicht helfen, nur die Organisation und die „Verpackung“ zu ändern. Eine Erneuerung könne nur über inhaltliche Positionen funktionieren, um Vertrauen zurückzugewinnen. „Meine SPD ist links und frei, ist überzeugt von der Kraft der Veränderung hin zur Verbesserung von Staat und Gesellschaft“, so der wiedergewählte Bundestagsabgeordnete.
Einstimmig sprach sich der Parteitag für ein Positionspapier seiner Jugendorganisation aus, das ein erster Baustein für eine Schärfung des sozialdemokratischen Profils im Hinblick auf die Kommunalwahlen 2020 sei, so der Juso-Kreisvorsitzende Mario Dahm. Neben dem Bau von bezahlbaren Wohnungen oder der Einführung eines Bürgertickets für den Nahverkehr wollen die Sozialdemokraten beispielsweise Schulsozialarbeit an jeder Schule und einen Streetworker für jeden Stadtteil. Die Delegierten votierten ebenfalls einstimmig für die Anträge der Ortsvereine Much und Lohmar für einen Erhalt des Sozialtickets in NRW und die Förderung von Freifunk-Initiativen.
In der Delegation zur Regionalkonferenz der SPD Mittelrhein ist der Ortsverein Hennef mit seinem stellv. Vorsitzenden, Mario Dahm, vertreten, der erfreulicherweise das zweitbeste Stimmergebnis bekam.