Dass in Hennef Wohnungen im niedrigen und mittleren Preissegment fehlen, ist seit vielen Jahren bekannt. Immer wieder mahnt die SPD-Ratsfraktion diesen Missstand an, mit dem Erfolg, dass mittlerweile ein Handlungskonzept vorgelegt und einige Bauprojekte angegangen wurden. Dennoch geht es den Sozialdemokraten in der Sache zu langsam voran. In einem Antrag fordert die SPD-Fraktion nun, dass bei neuen Bebauungsplänen mittels städtebaulicher Verträge Mindestquoten für öffentlich geförderten Wohnungsbau festgeschrieben werden. Auch die Stadt selbst könne aktiv in die Entwicklung von Flächen einsteigen. „Wir brauchen Wohnraum in allen Preissegmenten, wenn wir keinen Verdrängungswettbewerb zuungunsten von Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen in Hennef wollen“, begründet der Fraktionsvorsitzende Norbert Spanier den Antrag seiner Fraktion.
Auch ihren Vorschlag der Gründung einer städtischen Wohnungsbaugesellschaft oder Wohnungsbaugenossenschaft bringen die Sozialdemokraten erneut in die Haushaltsberatungen ein. „Nur wenn die Stadt selbst in den Bau von Wohnungen einsteigt, bleiben diese auch über einen längeren Zeitraum in der Preisbindung und unter Zugriff der Stadt. Städte wie das sozialdemokratisch regierte Wien zeigen, wie erfolgreich solidarische Wohnraumpolitik mit städtischen Mitteln betrieben werden kann“, erklärt der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Mario Dahm.