Die bauliche Entwicklung in Hennef konzentriert sich stark auf das Zentrum und die angrenzenden Stadtteile. Das liegt vielfach daran, dass auch kleinere Bauprojekte in den zahlreichen Dörfern fast pauschal am starren Landschaftsplan des Rhein-Sieg-Kreises scheitern, sofern sie nicht innerhalb bestehender Satzungen liegen. Auf Antrag der SPD-Ratsfraktion beauftragte der Dorfausschuss die Stadtverwaltung nun, mit dem Rhein-Sieg-Kreis über eine Lockerung des starren Landschaftsplanes zu verhandeln, um eine Entwicklung im verträglichen Umfang auch in den Dörfern zu ermöglichen.
„Stadtentwicklung darf sich nicht auf den Zentralort beschränken. Auch in den Dörfern muss eine entsprechende Entwicklung möglich sein, damit beispielsweise junge Menschen Möglichkeiten haben, in die Dörfer zu ziehen. Dabei geht es uns um eine sinnvolle Ergänzung der Bebauung, nicht um eine weitere Zersplitterung“, so die beiden SPD-Ratsmitglieder Axel Precker und Mario Dahm. In diesem Zusammenhang begrüßt die SPD auch ausdrücklich das Vorhaben der Stadtverwaltung, in kleineren Dörfern durch sogenannte Außenbereichssatzungen ein Bauen im Innenbereich zu ermöglichen. Dies ist heute fast nicht möglich. „Da das Baugesetzbuch in diesem Falle aber keine Vorgaben einer ortsüblichen Bebauung macht, haben wir im Dorfausschuss die Erstellung von Gestaltungssatzungen vorgeschlagen, damit eine Bebauung, die sich ins Ortsbild einpasst, vorgegeben werden kann“, so SPD-Ausschussmitglied Hans Hambitzer.