Vor rund 90 Besucherinnen und Besuchern im Bürgerhaus Stoßdorf beschrieb Klingbeil die Aufgaben, die auf die SPD nach der Bundestagswahl warten. Es müsse wieder stärker für gesellschaftliche Werte gekämpft werden, die man bis vor einigen Jahren noch für selbstverständlich hielt. „Wir müssen die Populisten und Dummschwätzer zurückdrängen“, so Klingbeil. Mit Blick auf die Debatte rund um das neue Heimatministerium kritisierte Klingbeil den Koalitionspartner: „Heimat bedeutet für uns Sozialdemokraten Zusammenhalt. Wir definieren Heimat deshalb nicht über Abgrenzung.“ In der Großen Koalition müsse es nun darum gehen, das Alltagsleben der Menschen konkret zu verbessern, etwa durch ein Rückkehrrecht von Teilzeit in Vollzeit. Gleichzeitig müsse es der SPD aber gelingen, Antworten auf wichtige Zukunftsfragen zu entwickeln, etwa wie ein neues Sozialstaatsmodell im Zeitalter der Digitalisierung oder eine neue Friedens- und Entspannungspolitik aussehen können. Hennefs SPD-Bundestagsabgeordneter Sebastian Hartmann forderte von seiner Partei dabei mehr Mut, auch in der Auseinandersetzung mit den Kräften, die die Gesellschaft spalten wollen.
Gemeinsam mit der neuen Ortsvereinsvorsitzenden Hanna Nora Meyer und ihrem Stellvertreter Mario Dahm ehrten die beiden Abgeordneten langjährige Mitglieder. Auf ganze 60 Jahre Mitgliedschaft in der SPD kann Wolf Kiesewetter zurückblicken, auf 50 Jahre Uwe Stiemke und auf 40 Jahre Karin Lemke. Für 25 Jahre Mitgliedschaft wurden Hella Roggendorf und Mahanum Nacken, für zehn Jahre Rainer Leisen und Mario Dahm geehrt.
Für ein kulturelles Highlight sorgte die Poetryslammerin Ella Anschein, die die Zuhörer mit ihren unterhaltsamen und gedankenreichen Texten begeisterte. Im Anschluss nutzen viele Mitglieder, Vertreter der Hennefer Vereine und Interessierte wieder die Gelegenheit, bei einem kleinen Umtrunk ins Gespräch zu kommen.
