Der Stadtrat stimmte in seiner letzten Sitzung mit den Stimmen von SPD, Grünen, FDP, Unabhängigen und Linken für eine im Jugendhilfeausschuss geänderte Gebührenordnung für Kitas und Tagepflegestellen. Dort hatte die SPD-Fraktion erreicht, dass die untersten Einkommensgruppen künftig von Gebühren befreit werden. Eltern zahlen nun bei einem Einkommen unter 25.000 Euro keine Gebühren mehr für die Kinderbetreuung. Vorher lag diese Grenze bei nur 15.000 Euro Jahreseinkommen. Die CDU-Fraktion enthielt sich im Stadtrat zu dieser Verbesserung.
„Mit unserem Vorschlag wollen wir Familien mit geringen Einkommen entlasten“, erklärt die jugendpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Edelgard Deisenroth-Specht.
Die Gebühren insgesamt erhöhte der Stadtrat einstimmig zum 1. August um 5 Prozent. Der Grundsatzbeschluss einer Erhöhung alle drei Jahre stammt aus dem Jahr 2012. Für ein drittes Kind fallen ab August allerdings keine Gebühren mehr an.
Grundsätzlich kämpft die SPD weiterhin für gebührenfreie Kitas, wie sie etwa die SPD-Landesregierung in Rheinland-Pfalz seit vielen Jahren umgesetzt hat. Die rot-grüne Landesregierung in NRW hatte bereits ein Jahr beitragsfrei gestellt, weitere sollten folgen. Die neue CDU/FDP-Landesregierung hingegen unternimmt in Richtung Gebührenfreiheit leider nichts. Als Stadt in der Haushaltssicherung hat Hennef leider kaum Möglichkeiten, wenn Bund und Land nicht für die Finanzierung aufkommen.