SPD möchte Straße nach erster Hennefer Ratsfrau benennen

Als die Hausfrau Elisabeth Schreck (SPD) 1946 in die Hennefer Gemeindevertretung gewählt wurde, war Politik in Hennef noch eine rein männliche Angelegenheit.

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Die Sozialdemokratin war damals die einzige und vor allem die erste Frau, die in den Hennefer Rat gewählt wurde. Die SPD-Ratsfraktion regte nun im Vorfeld des Internationalen Frauentages in einem Antrag an, die erste Hennefer Ratsfrau angemessen zu würdigen.

„Wir stellen uns vor, eine Straße oder einen Platz nach Elisabeth Schreck zu benennen. Gerade auch anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Frauenwahlrechts wäre das ein starkes und wichtiges Zeichen. Noch heute besteht der Hennefer Stadtrat zu Dreivierteln aus Männern“, erklärt die Hennefer SPD-Vorsitzende Hanna Nora Meyer. Bei Straßenbenennungen seien Frauen im Vergleich zu Männern überall klar unterrepräsentiert, so Meyer.

Elisabeth Schreck wurde 1900 in Köln-Ehrenfeld geboren und gehörte dem Rat zwei Jahre an. Später engagierte sie sich weiterhin in der Hennefer Politik, u.a. als Mitglied des Wohlfahrtsausschusses. Bei den Gemeinderatswahlen zwischen 1919 und 1933 schaffte es keine Frau in die Hennefer Gemeindevertretung, wie der stellvertretende SPD-Ortsvereinsvorsitzende, Mario Dahm, bei der Recherche in Kandidatenlisten und Ratsprotokollen der Gemeinde herausfand. Damit war Schreck die erste Frau im Hennefer Rat. Sie starb 1978.