„Wir machen das mal anders“, erklärte die Hennefer SPD-Vorsitzende, Hanna Nora Meyer, den Weg ihrer Partei, um den Hennef-Plan für eine gute, gerechte und nachhaltige Entwicklung der Stadt zu erarbeiten. Statt eines Arbeitskreises im stillen Kämmerlein, lade die SPD alle ein, gemeinsam daran mitzuwirken. Den Auftakt machte nun die „Hennef-Convention“ der SPD in der Halle Meiersheide. Bei dieser offenen Ideen-Werkstatt konnten Ideen für ein Hennef von morgen gesammelt und miteinander diskutiert werden. Für den kurzfristig verhinderten Bundestagsabgeordneten und SPD-Landesvorsitzenen, Sebastian Hartmann – er war kurz zuvor Vater geworden – , sprang SPD-Landratskandidat Denis Waldästl ein und erweiterte die Perspektive von der einzelnen Stadt auf den gesamten Rhein-Sieg-Kreis mit seinen zahlreichen Herausforderungen.
Viele Teilnehmer bei der Hennef-Umfrage
Zu Beginn präsentierte der stellvertretende SPD-Vorsitzende, Mario Dahm, erste Ergebnisse der großen Hennef-Umfrage, an der man auch weiterhin noch online teilnehmen kann. „Das gab es bisher in Hennef so noch nicht. Wir wollen konkret die Meinung der Menschen zu vielen Hennefer Themen erfahren“, so Dahm. Herauskam jede Menge Verbesserungsbedarf: Nicht einmal jeder Zehnte der Befragten glaubt, dass Hennef sein Potenzial im Moment ausschöpft. Besonders unzufrieden sind die Teilnehmer der Umfrage mit der Attraktivität des Zentrums (68%), hohen Fahrpreisen für Bus und Bahn (89%) oder der Situation in den Dörfern. Besser schneidet die Stadt beim Punkt Familienfreundlichkeit ab, obwohl sich eine große Mehrheit eine Entlastung bei den Kita-Gebühren (67%) oder mehr Schulsozialarbeit (60%) wünscht. Ebenfalls ganz oben auf der Wunschliste stehen ein Schwimmbad (77%), ein Nachtbusverkehr (75%) und mehr bezahlbarer Wohnraum (78%).
Zukunftsdebatte in Themen-Foren
In vier Themen-Foren wurde auch anhand dieser Ergebnisse engagiert diskutiert. Dabei unterstützten auch Experten etwa vom Kinderschutzbund, dem ADFC oder den Freien Netzwerkern in ihren Themengebieten. Beim Thema Mobilität drehte sich die Diskussion rund um eine neue Verkehrsführung in der Innenstadt, mehr Radwege und einen besseren und günstigeren Nahverkehr. Für mehr Familienfreundlichkeit müssten die OGS- und Kita-Plätze mit flexiblen Zeiten ausgebaut und z.B. mehr Angebote in den Ferien geschaffen werden. Auch das Thema Dörfer stand im Fokus: Es braucht Nahversorgung, Veranstaltungsräume und Angebote für alle Altersklassen. Im Forum Digitalisierung standen der Ausbau des schnellen Internets, aber auch die Verbreitung digitaler Kompetenzen, zusätzliche Investitionen sowie E-Government auf der Liste.
So geht es weiter:
Die Ergebnisse der Hennef-Convention fließen nun in den weiteren Diskussionsprozess ein. Zum Hennef-Forum Mobilität lädt die SPD am 12. November. Weitere Termine folgen. Die ersten Zwischenergebnisse der Hennef-Umfrage können Sie hier nachlesen.