„Endlich besteht Hoffnung, dass wir den Hennefer Wochenmarkt retten können. Damit kommt die Stadtverwaltung einer jahrelangen Forderung der SPD nach, die bisher vom Bürgermeister beharrlich ignoriert wurde“, freut sich SPD-Ratsmitglied Bettina Fichtner über die Kündigung der Stadt mit der Marktgilde. Bereits vor drei Jahren hatten die Sozialdemokraten im Stadtrat beantragt, die Zusammenarbeit mit der Marktgilde, die den Wochenmarkt betreibt, zu beenden. Dazu gab es massive Kritik an der mangelhaften Aufgabenerfüllung durch die Marktgilde und zu hohen Gebühren. So nimmt auch das Angebot an Händlern stetig ab. Mit einer Anfrage an die Stadtverwaltung machte Fichtner zuletzt noch einmal Druck.

Dem Hauptausschuss liegt nun eine Dringlichkeitsentscheidung zur Genehmigung vor. Demnach soll der Wochenmarkt ab dem 1. Januar 2021 durch die Stadt selbst betrieben werden. „Das ist ein längst überfälliger Schritt und bietet die Chance, dem Markt mit neuen Konzepten wie etwa Themen- oder Abendmärkten wieder Leben einzuhauchen. Das Potenzial ist da, weil gerade saisonale und regionale Lebensmittel immer stärker nachgefragt werden“, so Bettina Fichtner, die nicht nur treue Kundin des Wochenmarktes ist, sondern sich von einem attraktiven Markt auch eine Belebung der Hennefer Innenstadt erhofft.
Die Stadtverwaltung hatte lange gezögert, diesen Schritt zu gehen. Die Entscheidung wurde letztlich erzwungen durch den Druck der Marktbeschicker, die eine weitere Zusammenarbeit mit der Marktgilde ablehnen und einen Rückzug vom Wochenmarkt angekündigt hatten. Nun musste man auch im Rathaus endlich reagieren.