SPD möchte endlich ernstmachen für bezahlbaren Wohnraum

Mithilfe einer Quotenregelung soll mehr bezahlbarer Wohnraum in Hennef entstehen, fordert ein Antrag der SPD-Ratsfraktion.

 

Wohnraum wird immer knapper und teurer. Die hohe Nachfrage in der Region führt zu steigenden Mieten, auch in Hennef. Im Rhein-Sieg-Kreis fehlen bis 2030 bis zu 30.000 Wohneinheiten. Für viele Menschen vor allem mit kleinen und mittleren Einkommen wird die Versorgung mit Wohnraum so zu einem existenziellen Problem. Die SPD-Fraktion im Rat möchte nun endlich ernstmachen beim Thema Wohnungsbau in Hennef und schlägt in einem Antrag einen Grundsatzbeschluss des neuen Stadtrates vor.

Hanna Nora Meyer

„Wir wollen damit erreichen, dass bei größeren Bauvorhaben in zentraler Lage mindestens 35 Prozent geförderter Wohnraum entsteht, bei städtischen Grundstücken mindestens 50 Prozent. So wollen wir sicherstellen, dass die wenigen noch zur Verfügung stehenden Flächen im Sinne der Allgemeinheit entwickelt werden und mehr bezahlbarer Wohnraum in Hennef entsteht“, erklärt die Fraktionsvorsitzende Hanna Nora Meyer die erneute Initiative der SPD.

 

Zum Hintergrund des Antrags:

Die Verwaltung soll mit diesem Beschluss beauftragt werden, notwendige Bebauungsplanverfahren nur einzuleiten, wenn den Mindestquoten entsprochen wird. Dies soll über städtebauliche Verträge abgesichert werden. Die Regelung soll für zentrale Lagen greifen, d.h. in Gebieten, die gut mit dem Nahverkehr erschlossen sind und Geschosswohnungsbau sich der umgebenden Bebauung anpasst. Städtische Grundstücke sollen dabei vorrangig an gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaften verkauft werden, damit geförderte Wohnungen möglichst lange in öffentlicher Hand bleiben.

Bettina Fichtner

„Der Grundsatzbeschluss soll der Verwaltung den Rücken stärken, damit wir in einer fairen Zusammenarbeit mit Bauwilligen eine breite Angebotspalette an Wohnraum in Hennef realisieren können“, so Bettina Fichtner, Vorsitzende des Ausschusses für Stadtplanung und Wohnen.