Sozialer Wohnungsbau in Hennef? CDU, FDP und „Unabhängige“ sagen: nein danke. Im Planungsausschuss lehnten die Fraktionen den Beschlussvorschlag von Bürgermeister Mario Dahm ab, mit einem Grundsatzbeschluss und einer Quotenregelung für mehr bezahlbaren Wohnraum in zentralen Lagen in Hennef zu sorgen. Statt einen Schritt nach vorne zu machen, stellt man allen Ernstes den Bedarf infrage und fordert die nächsten vollgeschriebenen Papiere. Nur passieren soll nichts. Unterdessen warten über 200 Haushalte konkret auf eine geförderte Wohnung. Der Bedarf ist noch wesentlich höher. Die Mieten steigen, der Wohnraum für Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen fehlt in Hennef. Die „neue Ratskoalition“ bleibt bei den alten Zöpfen und ignoriert das Problem. Wir finden das skandalös!
Seit vielen Jahren ist die stetig steigende Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum in Hennef ein brisantes Thema, da das bestehende Angebot dieser Nachfrage nicht nachkommt. Trotz intensiver Bautätigkeit sind viel Haushalte nicht in der Lage, einkommensgerechte Wohnungen zu finden. Dem sollte endlich ein Beschluss zu einem Antrag der SPD und einem entsprechenden Vorschlag des Bürgermeisters Mario Dahm entgegenwirken, der vorsah, dass für neue Bauvorhaben im Zentrum eine quotierte Mindestzahl an geförderten Wohnungen zu errichten sind. Mit einem Gegenantrag hat die Koalition diesen Entwurf kassiert. Damit wird auch weiterhin ausschließlich auf die unverbindliche Freiwilligkeit bei der Schaffung günstigen Wohnraums gesetzt, der auch in der Vergangenheit nur zu einer Verschärfung der angespannten Situation beigetragen hat.
„Es ist absolut unverständlich, dass CDU, FDP und Unabhängige die Arbeit der Ausschüsse aus den vergangenen Jahren nicht zur Kenntnis genommen haben. Auch weiterhin will man offenbar untätig bleiben und die Nöte der Menschen mit normalen Einkommen ignorieren. Das aber sind die Leidtragenden der Klientelpolitik, die heute von der Mehrheit hier im Ausschuss beschlossen werden soll,“ sagte dazu die SPD-Fraktionsvorsitzende Hanna Nora Meyer.