Die Nachfrage nach Plätzen in der Offenen Ganztagsgrundschule (OGS) steigt seit vielen Jahren. An einigen Schulen bestehen teils lange Wartelisten. Die SPD-Fraktion beantragte nun die Erstellung eines Ganztagsschulkonzeptes, mit dem der bedarfsdeckende Ausbau der Offenen Ganztagsgrundschule an den jeweiligen Schulstandorten geplant und priorisiert wird.

„Die Bundesregierung beabsichtigt einen Rechtsanspruch auf einen Platz in der Offenen Ganztagsbetreuung im Grundschulalter ab dem Jahr 2025. Wir sehen an den Anmeldezahlen, dass der Bedarf in Hennef schon heute nicht an jedem Standort gedeckt werden kann. Ein bedarfsdeckendes Betreuungsangebot im Grundschulalter ist wichtig für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, erklärt der schulpolitische Sprecher der SPD, Björn Golombek.
„Ein OGS-Ausbaukonzept für das Stadtgebiet erscheint uns daher notwendig und zielführend. Die Maßnahmenliste sollte soweit qualifiziert werden, dass aktuelle und zukünftige Fördermittel kurzfristig abgerufen und für den Ausbau an OGS-Plätzen in Hennef eingesetzt werden können“, ergänzt die SPD-Fraktionsvorsitzende Hanna Nora Meyer. Gleichzeitig richtet sie einen Appell an den Bund: Wer Rechtsansprüche schafft, muss den finanzschwachen Kommunen auch die finanziellen Mittel bereitstellen, um diese zu erfüllen.

Das aktuelle Förderprogramm aus dem NRW-Schulministerium sei wegen der viel zu kurzen Antrags- und Umsetzungsfristen sowie der geringen Fördersummen eher ein schlechter Scherz, so Meyer. Die SPD-Fraktion begrüßt daher ausdrücklich, dass Bürgermeister Mario Dahm und die Stadtverwaltung im Schnelltempo mit den Mitteln an der Katholischen Grundschule in der Wehrstraße weitere Plätze für Schülerinnen und Schüler schaffen wollen.