Nicht einmal prüfen wollte die Mehrheit des Hauptausschusses den Vorschlag der SPD-Fraktion, der Hennefer Tafel im neuen Verwaltungsgebäude zentral gelegene und für die Arbeit geeignete Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen. Den Beschlussvorschlag von Bürgermeister Dahm, diese neue Option im Zuge der Umbauplanungen auf Machbarkeit zu prüfen, lehnten CDU, FDP, Grüne, Unabhängige und „Die Fraktion“ von vornherein ab.

„Die Hennefer Tafel leistet eine sehr wichtige Arbeit für unsere Stadtgesellschaft. Die ehrenamtlichen Mitarbeitenden arbeiten allerdings in Räumlichkeiten, die nicht wirklich optimal sind und die Arbeit so erschweren. Deshalb wollten wir der Tafel geeignetere Räumlichkeiten im städtischen Eigentum zur Verfügung stellen. Es ist bedauerlich, dass die anderen Fraktionen nicht einmal zur Prüfung bereit waren. Da hätte man den warmen Worten auch mal gute Taten folgen lassen können“, klagt die SPD-Fraktionsvorsitzende Hanna Nora Meyer.

Die Tafel wird von der AWO Rhein-Sieg mit der Hilfe von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betrieben und versorgt an zwei Tagen in der Woche bedürftige Personen mit gespendeten Lebensmitteln. Dafür zahlt die Stadt Hennef einen Mietkostenzuschuss, der zuletzt um 25 Prozent erhöht wurde. „Statt lediglich einen Zuschuss zu zahlen, hätten wir jetzt die Option für eine richtige Unterstützung mit Räumlichkeit gehabt. Leider wird diese Chance nicht genutzt“, bedauert Simone Löffel (SPD), Vorsitzende des Ausschusses für Soziales und Stadtgesellschaft.